Über mich

Über mich

Die Welt vom Sessel aus

Zuhause ist es doch am schönsten. Mit Akribie zusammengestellt ist es, ausgewählte Kostbarkeiten und Kuriositäten, liebevoll kuratierte Gedankenwelten in Buchform sind darin versammelt, Leben und Bewegung bringen zweierlei Zimmertiger herein, Wärme, Essen und Schutz überall.

Draußen lauert die Welt. Und sie hat Zähne.

Auch innerhalb der eigenen vier Wände sind diese Zähne sichtbar. Das Internet zeigt sie, bringt Neuigkeiten und auch die Garstigkeiten aller Erdteile von draußen nach drinnen. Allerdings wohl dosiert.
Das Gegröle der Außenwelt vor dem Fenster, das Stadtleben von der Dachterrasse aus. Ist auch besser so. Da ich in Chemnitz arbeite und lebe, sehe ich häufig, wie patriotische Populisten ihre verbitterten Larven durch die Stadt schieben. Bedrohungsszenarien in einer Stadt, in der viele Menschen Blickkontakte meiden und sich nur ungern die Blöße eines Lächelns geben.
Also Kommunikation per Tastatur. Korrespondenz in Jogginghose. Sinnieren im Sitzen. Vom Sessel aus. Blicke nach Draußen und dabei Drin bleiben. Wie schön wäre das.
Ideen nach außen Tragen, den Senf zum Tagesgeschehen geben, Kultur einordnen und bewerten – aber vom Zimmer aus. Erlebt wird draußen, drinnen wird gedacht.
So ähnlich stelle ich mir diesen Blog vor. Mit Weltbetrachtungen vom Sessel aus. Angereichert durch Kommentare, die im Kokon der Häuslichkeit, im Schutze der Polster entstanden sind. Elfenbeintürme waren gestern, bequem sind die nicht – auch aus moralischer Perspektive. Nein, der moderne Mensch bleibt drin und lebt im Netz. Ich selber schaffe das noch nicht ganz, habe den Drang ab und an, die Außenwelt mit eigenen Augen zu sehen. Theater und Oper hautnah zu erleben, Filme im Kino zu sehen, mich bei einem Bier mit den Mitmenschen auszutauschen und mich von vielen Dingen selbst zu überzeugen.
Diese Blog soll mir zur Ordnung meiner Gedanken dienen, sie konservieren.Ich suche dabei nach Textformen, in denen ich mich wohl fühle – und ihr hoffentlich auch. Mal sehen.
Aber Spaß soll es machen. Daher der Drehsessel, der verschafft nämlich nicht nur Rundumblicke, sondern auch ausgewachsene Drehwürmer.

Was es sonst so über mich zu sagen gibt

Mein Name ist Sarah und ich lese gern. Schon als kleines Mädchen im Erzgebirge konnte ich zeitweise komplett in Geschichten und Märchen verschwinden, ferne Länder bereisen, fantastische Abenteuer erleben, Menschentypen kennenlernen, mitfühlen. Erst wurden sie vorgelesen, später zwängte ich mich selber zwischen die Seiten. Losgelassen hat mich das nie. Mittlerweile lese ich zwar nicht mehr willkürlich alles was bei drei nicht auf dem Baum ist (dafür hält mein Leben nicht genug Lesezeit für mich bereit), ich bin wählerischer geworden, doch es bleibt immer noch eine ganze Menge. Da man nur vom Lesen nicht satt wird, arbeite ich aktuell freiberuflich als Journalistin (etwa für die Freie Presse und das ChemnitzerStadtmagazin 371), in meiner Freizeit moderiere ich das Kulturmagazin „Calle“ bei Radio T und wirke bei Filmprojekten der Chemnitzer Filmwerkstatt mit)

Warum die ganze Bloggerei

Im Schnitt lese ich um die 50 Bücher im Jahr. Dabei versuche ich ein Gleichgewicht zwischen Anspruch und Unterhaltung zwischen Sachbüchern und Schöner Literatur zu halten. Da ich mir (Jahrgang 1990) nicht alles gelesene merken kann, versuche ich in meinem Blog meine Gedanken